GestDiab – das Register zu Diabetes in der Schwangerschaft
Machen Sie mit!

Nur ca. 40 % der Frauen kommen nach der Schwangerschaft zum Diabetestest.
Davon haben bereits 41% einen Prädiabetes oder Typ 2 Diabetes

GestDiab ist das größte Register zu Diabetes in der Schwangerschaft in Deutschland. Seit 2008 erfassen und analysieren wir mit GestDiab Daten. Als fortlaufendes Projekt von winDiab (wissenschaftliches Institut der niedergelassenen Diabetologen) bildet das Register GestDiab den Versorgungsprozess schwangerer Frauen mit Gestationsdiabetes (GDM) oder Diabetes Typ 1 und Typ 2 in Diabetes-Schwerpunktpraxen und Diabetes-Ambulanzen ab.

Damit wollen wir die Behandlungsprozesse und die Diabetesprävention nach der Entbindung von Schwangeren mit GDM, Typ 1 und Typ 2 Diabetes optimieren.

Wir nehmen den Datenschutz sehr ernst und haben dafür einen externen Datenschutzbeauftragten bestellt.

GestDiab hat am 2.9.2019 ein positives Votum der Ethikkommission der ÄKNo bekommen (Nr. 2019272). Es liegen Voten auch aus den Ärztekammern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Niedersachen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Westfalen-Lippe sowie der Uni Jena, Uni Rostock und der Ruhr-Universität Bochum vor.

GestDiab ist gelistet in der Registerdatenbank der medizinischen Register in Deutschland (https://registersuche.bqs.de/search.php)

Für weiterführende Informationen des GestDiab Registers steht Ihnen das GestDiab Registerprotokoll zum Nachlesen als Download zur Verfügung.

Alles zu GestDiab

Zielsetzung

Was sind die Ziele?

  • Aufbau einer Datenbasis zu Diabetes und Schwangerschaft
  • Verbesserung der Datenlage
  • Abgleich der Daten mit der Studienlage und den Leitlinien
  • Verbesserung der Nachsorge nach GDM
  • Verbesserung der Versorgung durch Benchmarking

Wie wollen wir diese Ziele erreichen?

Auf der Ebene des gesamten Registers:

  • Bundesweite Datenerhebung zu Diabetes und Schwangerschaft
  • Publikation der Ergebnisse in der Fachliteratur und mit Vorträgen bei Fachkongressen
  • Diskussion in der Fachwelt
  • Entwicklung eines postpartalen Präventionskonzeptes
  • Austausch mit Patienten

Auf der Ebene der teilnehmenden Praxen:

  • Qualitätssicherung durch Datenvergleich (Benchmarking)
  • Förderung der Praxisorganisation
  • Förderung lokaler Strukturen und Kommunikation

Fragestellungen

Diagnostik des GDM

  • Werden die GDM Diagnosen seit der Einführung der neuen GDM Leitlinie 2011 und der Mutterschaftsrichtlinie 2012 häufiger in dem leitliniengerechten Diagnosezeiträumen gestellt?
  • Wie häufig und stark ausgeprägt sind bei Frauen mit GDM präkonzeptionelles Übergewicht und Adipositas und wie ist die Entwicklung bis zum postpartalen Screening?
  • Welchen Einfluss haben die Ethnizität und die Sprachkenntnisse auf alle untersuchten Parameter?
  • Wie häufig wird die Diagnose „manifester Diabetes“ während der Schwangerschaft nach den Kriterien der neuen Leitlinie gestellt?

Behandlung des GDM

  • Wie entwickelt sich die Quote des Insulineinsatzes bei GDM in den Beobachtungsjahren?
  • Lässt sich zum Zeitpunkt der Diagnosestellung des GDM aus allen vorhandenen Parametern ableiten, ob der Einsatz von Insulin erfolgt?

Ergebnisse des GDM

  • Wie weit weichen die Schwangerschaftsergebnisse aller Diabetesformen von denen der jährlichen Qualitätssicherung Geburtshilfe IQTIG und denen anderer Länder ab, bezüglich Frühgeburtlichkeit, Entbindungsmodus, Fehlbildungsrate, Makrosomierate, Komplikationen des Kindes.
  • Wie häufig und stark ausgeprägt sind bei diesen Frauen präkonzeptionelles Übergewicht und Adipositas und wie ist die Entwicklung bis zum postpartalen Screening?
  • Welchen Einfluss haben die Ethnizität und die Sprachkenntnisse auf alle untersuchten Parameter?
  • Wie hoch ist die Sectio Rate in den drei Diagnosegruppen?

Postpartale Stoffwechsellage und deren Versorgung

  • Wie hoch ist die Quote der postpartalen Diagnostik bei GDM?
  • Wie hoch ist die postpartale kumulative Prävalenz der pathologischen Glukosetoleranz, der erhöhten Nüchternglukose und des Diabetes nach GDM?
  • Wie häufig und stark ausgeprägt sind bei diesen Frauen präkonzeptionelles Übergewicht und Adipositas und wie ist die Entwicklung bis zum postpartalen Screening?
  • Wie hoch ist der Anteil der Frauen, die zum Zeitpunkt des postpartalen Screenings stillen?

Vorbereitung der Typ 1 und Typ 2 Diabetes Schwangerschaften

  • Wie häufig und stark ausgeprägt sind bei diesen Frauen präkonzeptionelles Übergewicht und Adipositas und wie ist die Entwicklung bis zum postpartalen Screening?
  • Wie ausgeprägt ist die präkonzeptionelle Morbidität bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes?
  • Wie häufig wird bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes der Stoffwechsel vor der Konzeption optimiert?

Behandlung der Typ 1 und Typ 2 Diabetes Schwangerschaften

  • Wie oft erfolgt der Einsatz einer Insulinpumpe und von CGM bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes Schwangerschaften, wie sind die Ergebnisse?

Ergebnisse der Typ 1 und Typ 2 Diabetes Schwangerschaften

  • Wie weit weichen die Schwangerschaftsergebnisse aller Diabetesformen von denen der jährlichen Qualitätssicherung Geburtshilfe IQTIG und denen anderer Länder ab, bezüglich Frühgeburtlichkeit, Entbindungsmodus, Fehlbildungsrate, Makrosomierate, Komplikationen des Kindes.
  • Welchen Einfluss haben die Ethnizität und die Sprachkenntnisse auf alle untersuchten Parameter?
  • Wie hoch ist die Sectio Rate in den drei Diagnosegruppen?

Methodik

  • Prospektive Beobachtungsstudie
  • Darstellung und Auswertung der Daten von Schwangeren mit Gestationsdiabetes, Typ 1  und Typ 2 Diabetes in diabetologischen Schwerpunktpraxen
  • Darstellung der Behandlungsprozesse und -ergebnisse
  • Überprüfung der Umsetzung der DDG / AGMFM / DGGG Leitlinien
  • Benchmarking der Praxen (Schwerpunktpraxen Diabetes, Frauenärzten und Entbindungskliniken) bzgl. der Diagnosekriterien, Prozesse und Ergebnisse
  • Vergleich mit Kollektiven aus anderen Untersuchungen und der Literatur

Register Protokoll

Für weiterführende Informationen des GestDiab Registers steht Ihnen das GestDiab Registerprotokoll zum Nachlesen als Download zur Verfügung.

Ergebnisse

Bisherige Ergebnisse des GestDiab Registers

  • Bei mehr als 5% der erfassten Schwangeren wird ein manifester Diabetes in der Schwangerschaft gefunden
  • Die Behandlung von Frauen mit GDM ist zeitintensiv
  • Die Geburtsergebnisse bei GDM entsprechen weitgehend der Perinatalstatistik
  • Die Entbindungsdaten nach der Schwangerschaft mit Typ 1 und Typ 2 Diabetes zeigen eine deutlich erhöhte Rate an Sectiones Caesareae sowie Komplikationen der Neugeborenen
  • Es zeigt sich ein großer Unterschied zwischen den Institutionen

Nach der postpartalen Diagnostik 2018 – 2022

  • kommen nur ca. 37% der Mütter zum Diabetes-Screening (Frauen nur nach GDM n=29.502)
  • haben nur 60% der getesteten Frauen einen normalen Blutzucker-Stoffwechsel
  • hatten ca. 2% einen manifesten Diabetes und ca. 38% Prädiabetes
  • besteht ein großer Unterschied zwischen den einzelnen Institutionen

Auswertung der Daten

Die Auswertung der Daten wird den teilnehmenden Praxen inklusive eines Benchmarkings jährlich zur Verfügung gestellt.

Die Auswertung der Daten aller Praxen für 2022:

Aktuelle Auswertungen und zusätzliche Informationen zu den Analysen des GestDiab Registers finden Sie unter dem Punkt Veröffentlichungen.

Sollten GestDiab-Daten zitiert werden, bitten wir Sie uns dies vorab mitzuteilen. Wir stehen für Diskussionen und Fragen gerne zur Verfügung. Senden Sie uns eine E-Mail an gestdiab@windiab.de

Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich bei den Auswertungen um Rohdaten handelt, die die Versorgungsrealität widerspiegeln und von den am GestDiab Register teilnehmenden Diabetes-Schwerpunktpraxen eingegeben wurden.

Auszug aus dem GestDiab Registerprotokoll:

„Das Hauptziel ist die Abbildung der Versorgungsrealität. Daraus sollen Daten zur epidemiologischen Berichterstattung gewonnen werden. Daten zur Qualitätssicherung werden zusätzlich in Feedbackberichten den behandelnden Institutionen zur Verfügung gestellt. Diese Daten werden teilweise mit externen Daten wie der Qualitätssicherung Geburtshilfe des IQTIG abgeglichen, so z.B. die Sectioquote und die peripartale und perinatale Mortalität. Die Feedbackberichte der einzelnen Institutionen können die internen Versorgungsprozesse verbessern…

Die gewonnenen Erkenntnisse werden durch regelmäßige Auswertungen, Publikationen und Vorträge der Fachöffentlichkeit zugängig gemacht und können so unmittelbar und kurzfristig in die Versorgungsrealität einfließen. Dadurch wird die Patientensicherheit erhöht.

Auf Antrag können auch andere nicht kommerzielle wissenschaftliche Einrichtungen die Daten für definierte Fragestellungen zur Verfügung gestellt bekommen.“

Bei der DDG-Jahrestagung werden die Ergebnisse der Auswertungen des GestDiab Registers unter jährlich wechselnden Aspekten im Rahmen des winDiab-Symposiums vorgestellt. Im Anschluss daran erhalten alle teilnehmenden Praxen Grafiken und Vortragsfolien für ihre Qualitätszirkelarbeit oder eigene Vorträge.

Veröffentlichungen

⇒ Hier gelangen Sie zu unseren Veröffentlichungen

Finanzierung und Förderung

2008 – heute  winDiab Trägerschaft durch ehrenamtliche Arbeit und Finanzierung

2024                Förderung durch die Deutsche Diabetes Stiftung (DDS) für GestDiab multilingual zur Erstellung von Informationstexten in ca. 15 Sprachen

2019 – 2022   Projektpartner des Innofondsprojekts GestDiNa_basic, welches durch den Innovationsausschuss des  Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert wird

2018                Förderung durch das RKI und das Bundesgesundheitsministerium im Rahmen der Diabetes Surveillance

2017                finanzielle Unterstützung durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft und private Spenden

2016                Förderung durch das RKI und das Bundesgesundheitsministerium im Rahmen der Diabetes Surveillance

Alles zur Teilnahme

Werden Sie Teilnehmer bei GestDiab

  • Profitieren Sie von der Organisationsverbesserung bei der Betreuung Ihrer GDM-Patientinnen
  • Optimieren Sie Ihre postpartale Diabetes-Diagnostik und -Prävention
  • Erhalten Sie Transparenz über Ihre Datenlage durch jährliche Berichte und Feedback zu Ihren Behandlungsdaten
  • Profitieren Sie vom Benchmarking, indem Sie sich mit allen anderen Praxen vergleichen
  • Verbessern Sie die Zusammenarbeit in Ihrem Netzwerk
  • Daten und Charts für die Verwendung in Qualitätszirkeln
  • Helfen Sie mit, gemeinsam das öffentliche Bewusstsein für Gestationsdiabetes (GDM) zu schärfen und die Versorgungslage zu optimieren

Melden Sie sich jetzt an und leisten Sie Ihren Beitrag zur Verbesserung der Versorgungslage von schwangeren Frauen mit Diabetes!

Einfach den Anmeldebogen ausfüllen und an gestdiab@windiab.de senden. ⇒ Anmeldebogen

Bei Fragen senden Sie uns gerne eine E-Mail an gestdiab@windiab.de oder rufen Sie uns an +49 2131 7517027

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Was ist Ihr Beitrag?

Die Datenerhebung erfolgt zum Zeitpunkt der Diagnose/beim ersten Termin in der aktuellen Schwangerschaft, am Ende der Schwangerschaft und beim postpartalen Diabetes-Screening/nach der Entbindung. Diese im Rahmen der Behandlungsroutine erhobenen Daten der Patientinnen werden pseudonymisiert in eine online Datenmaske eingegeben.

Voraussetzung ist das schriftliche Einverständnis der Patientinnen für die Teilnahme am Register.

Wir stehen Ihnen dabei für technische und inhaltliche Fragen selbstverständlich zur Verfügung!

Formulare für die Dateneingabe und weitere Hilfsmittel

Patienteninformation & Patienteneinwilligungserklärung zur Teilnahme am GestDiab-Register

Bitte kontaktieren Sie uns unter gestdiab@windiab.de oder unter +49 2131 7517027, um die Patienteninformation und Patienteneinwilligung zum GestDiab Register zu erhalten! Die schriftliche Einwilligung ist Voraussetzung für die Eingabe der Patientinnendaten ins Register.

Fragebögen für das GestDiab Register

Um Ihnen die Dateneingabe in das GestDiab-Register zu vereinfachen, stellen wir Ihnen Fragebögen als Word-Dokumente zum Download zur Verfügung. Die Reihenfolge der Fragen entspricht der Dokumentationsfolge im Online-Tool des GestDiab Registers. Sie können diese Dokumente entsprechend Ihrer Praxisroutine individuell anpassen. Alle Dokumente dienen Ihnen als Hilfsmittel und sind nicht Teil des GestDiab Registerprotokolls.

Wichtige optionale Hilfsmittel

Für Fragen, wie beispielsweise zur Dateneingabemaske, Funktionsmöglichkeiten etc., haben wir Ihnen eine Frage- und Antwortliste (FAQ) zusammengestellt. Alternativ erreichen Sie uns unter: +49 2131 75 17 027 / gestdiab@windiab.de.

FAQ - Fragen- und Antwortliste zur Dateneingabe in secuTrial
Kontakte

Per E-Mail:

oder telefonisch unter: +49 2131 75 17 027