Unsere Projekte im Detail
Neben regelmäßigen Kernprojekten wie den Jahres-Qualitätsbericht führen wir Studien, SPOTs und Register zu unterschiedlichen Versorgungsbereichen durch:
Schwangere Frauen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für den intrauterinen Fruchttod (IUFT): Trotz verbesserter Technologie für die Optimierung der Stoffwechsellage während der Schwangerschaft und geburtshilflichen Überwachungsmöglichkeiten ist IUFT bei Schwangeren mit vorbestehendem Typ-1- oder Typ-2-Diabetes vier bis sechs Mal häufiger als bei Frauen ohne Diabetes.
Aufgrund des erhöhten Risikos, vor allem auch für den terminnahen IUFT, wird Schwangeren in den aktuellen Leitlinien mit präexistentem Diabetes eine Geburtseinleitung bei Erreichen des Entbindungstermins empfohlen. Ein Drittel der IUFTs bei Diabetes tritt jedoch bereits vor der 37. Schwangerschaftswoche auf. Die Frage nach der zuverlässigen Erkennung gefährdeter Feten ist nicht geklärt.
Mit dem nationalen Register sollen daher spezifische Risikofaktoren für den IUFT erfasst werden, um möglichst detaillierte Angaben zur Stoffwechselkontrolle und zu geburtshilflichen Parametern zu erhalten. Ziel ist es, individualisierte Managementstrategien zu entwickeln, die sowohl die Rate an IUFT senken als möglicherweise auch die Rate an präventiven Geburtseinleitungen reduzieren können.
Das Register ist ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgemeinschaft Geburtshilfe und Pränatalmedizin (AGG) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der AG Diabetes und Schwangerschaft der DDG und winDiab.
Die Dateneingabe erfolgt unter Wahrung der Anonymität. Da es sich um eine Datenerhebung im Rahmen einer Qualitätssicherungsmaßnahme handelt, ist eine Einwilligungserklärung der Patientinnen nicht erforderlich. Ein Ethikvotum liegt sowohl für die prospektive als auch die retrospektive Datenerhebung vor.
Reichen Sie Ihre Fälle ein!
Unterstützen Sie uns bei diesem Vorhaben und melden Sie Ihre Fälle von IUFT per E-Mail an iuft.diabetes@gmail.com – sowohl aktuelle Fälle als auch retrospektiv bis inklusive 2017. Sie erhalten anschließend den Datenerhebungsbogen. Falls Sie bereits am GestDiab Register teilnehmen, kontaktieren Sie bitte das GestDiab-Team (gestdiab@windiab.de oder 02171-7517027), um den Fall in das IUFT-Register aufnehmen zu lassen.
Studienleitung IUFT-Register:
Geburtshilfe:
Prof. Dr. Schäfer-Graf, Berlin
E-Mail: Ute.schaefer-graf@sjk.de
Sektionsleiterin Diabetes/Adipositas der AGG, DGGG
Sprecherin Board AG Diabetes &Schwangerschaft, DDG
Diabetologie:
Dr. Matthias Kaltheuner, Leverkusen
E-Mail: m.kaltheuner@web.de
Geschäftsführer der winDiab gGmbH
Kooperationspartner:innen: Prof. Groten/Dr. Weschenfelder, Jena; Prof. von Kaisenberg, Hannover ; Prof. Schmidt, Duisburg; Prof. Kagan, Tübingen; Prof. Hummel, Rosenheim; Dr. Adamczewski, Köln; Dr. Weber, Köln; Dr. Hüseman, Eberswalde
Im Mittelpunkt stehen dabei Analysen des Wissens und Problembewusstseins, der Konzepte, Einstellungen, Handlungsroutinen und Erfahrungen sowohl von Leistungserbringenden als auch betroffenen Patientinnen. Dies geschieht zum einen mit den Auswertungen des GestDiab-Registers, zum anderen mit Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und der teilnehmenden Krankenversicherungen sowie durch quantitative und qualitative Befragungen.
Ziel ist es, eine Basis zu schaffen, um ein angemessenes, effektives und patientinnenzentriertes Versorgungsmodell zu entwickeln und somit die Versorgungssituation von Frauen während der Schwangerschaft und von Frauen mit GDM-Diagnose auch nach der Schwangerschaft nachhaltig zu verbessern.
Mehr Infos zu dem Projekt, welches für den Zeitraum September 2019 bis August 2022 angelegt ist, finden Sie hier: gestdina.de
Ein von winDiab entwickeltes Softwaretool mit dem Namen ADT-Konverter (ADT-Konverter herunterladen) ermöglicht es, aus sämtlichen verfügbaren Praxisverwaltungssystemen die diabetes-relevanten ICD-10 Codes zu extrahieren und in eine Datenbank einzufügen. Die anschließende Abfrage erlaubt individuelle und kollektive Auswertungen der konkreten Patientenzahlen mit Morbiditäten und Co-Morbiditäten auf Basis der ICD-10 Codes.
Alle an diesem Projekt mit dem Namen ICDiab teilnehmenden Praxen erhalten regelmäßig einen Quartalsbericht mit ihren Ergebnissen sowie den Abgleich mit dem Gesamtkollektiv. Mögliche fehlerhafte Kodierungen können auf diese Weise erkannt und ausgemerzt werden.
Wir appellieren deshalb an alle DiabetologInnen bei der GDM Behandlung die Seite 6 bzgl. des Screenings und der Diagnose auszufüllen, dies geht sehr schnell, man muss nur dran denken. In der folgenden Präsentation wird der Vorgang erläutert.
Der aktuelle SPOT mit dem Namen „Schnittkomm II“ evaluiert die Kommunikation von der diabetologischen Schwerpunktpraxis zum überweisendem Hausarzt und fragt gezielt nach Zeitpunkt, Umfang, Güte und Inhalt von Berichten.
Im ersten Teil dieses SPOTs wird die grundsätzliche Handhabung dieser Berichte erfasst und im 2. Teil gezielt am Beispiel von neu zugewiesenen Patienten, was wann und wie berichtet wurde.
Ein Artikel zu den Ergebnissen der Patientenbefragung steht zum Download unter dem Menüpunkt „Publikationen“.